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Gleichteilestrategie: Parametrische Identifikation von Carry-Over Teilen

Problematik

Eine hohe Anzahl von Varianten stellt einen Komplexitäts- und Kostentreiber dar. Die Verwendung eines hohen Anteils von Gleichteilen ist eine Gegenmaßnahme zur Reduzierung von Produktkosten in einem variantenreichen Produktportfolio. Die Gleichteilestrategie zielt auf eine Verschiebung des Variantenentstehungspunktes in späten Phasen des Produkterstellungsprozesses. Das Vorgehen beschreibt eine Methode des Komplexitätsmanagements, bei der Aufwände für die Bauteil- und Komponentenbeschaffung im Unternehmen reduziert werden.

Um mögliche Gleichteile zu bestimmen, sind die Überlappungen zwischen Bauteilfunktionen und -komponenten zu identifizieren. Klassischerweise werden hierzu die Stücklisten des Produktportfolios eines Unternehmens systematisch und akribisch ausgewertet – mit einem entsprechend hohen Aufwand. Die Aufgabe wird häufig zusätzlich erschwert durch eine nicht einheitliche Bezeichnung ähnlicher Komponenten im ERP-System. Durch Softwareeinsatz ist es heute möglich, die manuelle Auswertung von Stücklisten und Bauteilzeichnungen zu unterstützen und hohe Effizienzgewinne zu realisieren.

Konzept und Vorgehensweise

Der Einsatz von Software ermöglicht eine automatische Auswertung der Bauteile eines Produktportfolios. Das Besondere an der von TCW verwendeten Software: Die benötigten Daten werden nicht aus den Stücklisten oder den Benennungen des ERP-Systems bezogen, sondern es wird direkt auf die CAD-Modelle der verwendeten Komponenten zurückgegriffen. Eine geschickte Auswahl von Ähnlichkeits- und Filterkriterien ermöglicht für einzelne Bauteile oder ganze Bauteilgruppen eine Vorauswahl potenzieller Gleichteile. Eine solche Liste stellt die Grundlage für die folgenden Diskussionen mit Entwicklung, Produktion und Vertrieb dar, in denen regelmäßig die technischen Umsetzungsmöglichkeiten und Einschränkungen für den Gleichteileinsatz ausgelotet werden müssen.

Je nach Art und Umfang des Produktportfolios kann die Menge der untersuchten Bauteile zunächst eingeschränkt werden, um die Bauteile herauszuarbeiten, die als Carry-Over Parts in Frage kommen. Durch die anschließende Ausweitung des erarbeiteten Ansatzes auf das gesamte Bauteilportfolio erfasst die Software mit geringem Aufwand das gesamte Potenzial für ein erfasstes Bauteil. Durch einen systematischen Softwareeinsatz im Anschluss an das Projekt, kann die Einhaltung der Gleichteilestrategie darüber hinaus einfach überprüft werden.

Ergebnisse

Die Gleichteilestrategie basiert auf einer Standardisierung nach innen bei gleichzeitiger Standardisierung nach außen. Die methodenbasierte Vorgehensweise von TCW orientiert sich an einer Funktions- und Produktstrukturanalyse und einer Bewertung der Kundenanforderungen. Durch die Identifikation von mehrpreisfähigen Produktmerkmalen können Komponenten identifiziert werden, die sich für eine Gleichteilestrategie anbieten – nämlich solche, die kein werterhöhendes Differenzierungsmerkmal für den Kunden darstellen. Der Softwareeinsatz ermöglicht im Anschluss eine effiziente Ausweitung der Analyse auf das gesamte Produktspektrum eines Unternehmens mit großen Erfolgen. Durch eine Unterscheidung der Produkteigenschaften nach kundenrelevanten und irrelevanten Differenzierungskriterien können Gleichteile ohne relevante Einschränkungen des Marktauftrittes eingesetzt werden. Im Resultat ergeben sich Reduzierungen der Entwicklungs , Stück- und Lagerkosten und steigende Produktmargen.

Aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Implementierung und Ausweitung von Gleichteilestrategien kennt TCW die Umsetzungshürden. Gerne bietet Ihnen TCW auch für Ihre Produkte seine Unterstützung zur Identifikation von Gleichteilen und zum Heben der Potenziale an. Die Fallstudien zeigen die Möglichkeiten zur Komponenten- und gleichzeitigen Kostenreduktion.

Profitieren auch Sie von unserer Erfahrung!

Weiterführende Literatur zum Thema Gleichteilestrategie

Praxisbeispiele

Tools zum Thema Gleichteilestrategie



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