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Schnell auf Kammlinie durch systematisches und digitales Anlaufmanagement

[01.04.2020]

Foto: macrovector - stock.adobe.com
Nach der Krise finden Unternehmen sich in der ähnlichen Situation wie nach der Entwicklung neuer Produkte: Die Produktion muss wieder anlaufen und das möglichst schnell, um zügig auf Kammlinie zu sein. Hier zeigt sich, dass ein schneller Anlauf kein Zufallsergebnis ist, sondern das Resultat angewandter Methodik.

Erfolgreiches Anlaufmanagement nach der Krise ist kein Zufall

Charakteristisches Merkmal der Anlaufphase ist die durch eine Vielzahl von Schnittstellen geprägte, organisatorische Komplexität. Konkret müssen zur Bewältigung des komplexen Prozesses vor allem:

  • die Schnittstellen zwischen den vom Anlauf betroffenen Funktionsbereichen,
  • die Anläufe der Zulieferer sowie
  • die verschiedenen Phasen des Produktentstehungsprozesses synchronisiert werden.

Bisherige Erfahrungswerte zeigen, dass es keinen Königsweg gibt. Aber auch neue Technologien, wie etwa der digitale Zwilling, schaffen ganz neue Voraussetzungen, um schneller den gewünschten Output in der gewünschten Qualität zu erreichen. Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles Abbild eines materiellen Objekts oder Prozesses. Mit diesen virtuellen Modellen lassen sich alle möglichen Szenarien auch im Anlauf durchspielen. Das Anwendungsspektrum ist unbegrenzt, solange sich das dynamische System durch mathematische Bedingungen ausdrücken lässt und das geht praktisch immer.

„Bekannt aus der Produktentwicklung, können digitale Modelle die Anlaufzeit deutlich verkürzen.“

Darin werden die sinnvollen Szenarien überprüft und teure Anlaufprobleme vermieden. In einem frühen Status des Entwicklungsprozesses kann virtuell die Baubarkeit und die Produktion von Baugruppen und Produkten geprüft werden, ohne physische Bauteile vorliegen zu haben. Digitale Zwillinge der realen Welt werden in Zukunft den gesamten Produktlebenszyklus durchdringen. Wenn komplexe Systeme aufgrund tausender Einflussfaktoren nicht mehr allein durch scharfes Hinsehen geprüft werden können, muss simuliert werden.

Gekonntes Anlaufmanagement benötigt einen systematischen Ansatz

Im Rahmen einer Vielzahl von Projekten im Anlaufmanagement wurde vom TCW ein erprobter Instrumentenbaukasten erarbeitet, der eine systematische und zielgerichtete Gestaltung der Anlaufphasen ermöglicht.


Zur Absicherung der Material- und Informationsflüsse stehen Methoden der proaktiven Prozessplanung, der analytischen Problemerkennung sowie der laufenden Prozesssteuerung in Form von Gateway-Handbüchern, Schnittstellenanalysen und Reifegradbewertungen zur Verfügung.

Beratungsleistungen

Publikationen

  • Anlaufmanagement
    Leitfaden zur Verkürzung der Hochlaufzeit und Optimierung der An- und Auslaufphase von Produkten, Anlagen und Dienstleistungen
  • Produktordnungssysteme
    Leitfaden zur Standardisierung und Individualisierung des Produktprogramms durch intelligente Plattformstrategien

Praxisbeispiele

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